Aufhören, wenn es am schönsten ist: Ein Ratschlag, den jeder gerne gibt, aber kaum beherzigt wird. Schon gar nicht, wenn das, womit man aufhören soll, überaus erfolgreich ist – erfolgreicher als erträumt. Die Zwillinge Heiko und Roman Lochmann, den allermeisten im letzten Jahrzehnt besser bekannt geworden als “Die Lochis”, haben exakt das getan: Nach drei Top-5-Alben, zahlreichen Awards, mehr als einer Milliarde Plays ihrer Singles auf YouTube, komplett ausverkauften Tourneen und zwei selbst produzierten Kinofilmen beendeten die beiden ihr Selfmade-Musik- und Comedy-Duo nach acht Jahren mit den Worten: „Wir schließen ein Kapitel, aber nicht das ganze Buch.“ Unter dem Namen HE/RO haben Heiko und Roman Lochmann ein neues Projekt lanciert, dessen künstlerische Vision deutlich reifer, unkonventioneller, persönlicher und mutiger ausfällt. Am 13. Mai 2022, pünktlich zu ihrem 23. Geburtstag, wurde ihr Debütalbum „Teen Star Dilemma“ veröffentlicht. Mitte Januar waren HE/RO zum ersten Mal live auf Clubtour unterwegs und konnten ihr Publikum bei ausverkauften Shows restlos begeistern.
„In den letzten drei Jahren haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, wer wir eigentlich sind und was wir mit unserer Musik erreichen wollen.“ Gedanken, die in dem höchst programmatisch und zugleich selbstironisch betitelten Debütalbum „Teen Star Dilemma“ zu finden sind. Zusammen mit dem Produzenten Alexis Troy, der eine Schlüsselfigur bei der Etablierung ihres Musikstils einnimmt, haben sie ein eigenes Soundbild entworfen. „Wir wollen modernen Pop mit Rockelementen verbinden – aber wir feiern auch das Nischige und Experimentelle, wollen verrückte Dinge tun und uns etwas trauen“, erklären die nunmehr erwachsenen Musiker hinter HE/RO.
So entstanden Songs über Momente, in denen kurz die Welt stehen bleibt, in denen man sich unverstanden und vielleicht sogar fehl am Platz fühlt. Musik, die so echt ist, dass sie einem das Gefühl gibt, dass alles schon genau so okay ist, wie es ist – vor allem man selbst. „Die Ästhetik von HE/RO ist deutlich unangepasster, deeper und auch reifer“, befinden die beiden über ihr neues Projekt. „Wir haben uns weiterentwickelt. Viel Zeit genommen. Als Musiker und Brüder haben wir uns sogar noch einmal anders kennengelernt.“